Wallfahrtskirche
Adlwang ist seit dem 17. Jahrhundert Wallfahrtsort und die spätgotische Kirche ist den „sieben Schmerzen Mariens“ gewidmet. Über 50.000 Pilger besuchen jährlich die Wallfahrtskirche in Adlwang, wobei hierbei die stärksten Monate das Marienmonat Mai und die „Goldenen Samstagnächte“ im Oktober sind.
Ursprung der Kirche von Adlwang ist wohl ein Adelssitz aus dem 12. Jahrhundert, dessen Inhaber 1202 als Heinrich von Adlwang erwähnt ist. Seit 1330 ist die Marienwallfahrt nach Adlwang nachweisbar. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts führte man aufgrund des regen Wallfahrerzustroms einen gotischen Kirchenbau auf, der 1552 durch den prächtigen spätgotischen Chorraum vollendet wurde.
Reformation und Bauernkriege setzten der Wallfahrt ein Ende. Das Gnadenbild, die „Schmerzhafte Muttergottes von Adlwang“, eine Steingussarbeit aus der Spätgotik (ca. 1410), soll in einem Ameisenhaufen diese Zeit überdauert haben. In der Mitte des 17. Jahrhunderts trat an die Stelle des baufälligen gotischen Langhauses einer der ersten frühbarocken Kirchenbauten der Gegend. Gebetserhörungen, Krankenheilungen und besonders das Verschontbleiben von der Pest führten zum neuerlichen Anstieg der Wallfahrt. Vier Patres des Stiftes Kremsmünster versahen im SuperioratAdlwang ihren Dienst an den Wallfahrern. Einen besonderen Zustrom erlebte Adlwang 1755, als sich auf dem Bild des „Kreuz-tragenden Heilands“ Blutstropfen zeigten.
Die Kirchenreform von Kaiser Joseph II. führte zu schweren Einschränkungen der Wallfahrt bis hin zum Verbot öffentlich den Rosenkranz zu beten. Seit 1785 ist Adlwang selbständige Pfarre mit nur einem Priester. Das gläubige Volk hält aber bis heute an der Wallfahrt fest. Da sind einmal die stillen Beter, die den Weg nach Adlwang finden. Dann die Fußwallfahrer, die besonders im Mai und Oktober aus den Pfarreien der näheren und weiteren Umgebung hierher pilgern, und schließlich erlebt Adlwang zu den „Goldenen Samstagnächten“ an den drei Wochenenden nach St. Michael (29.September) den Ansturm Tausender, die zwar auch die Kirche, aber noch viel mehr den sich ausbreitenden Kirtag bevölkern.Ein weiteres Ziel der Wallfahrer ist der „Heilige Brunnen“ unterhalb der Kirche, dessem Wasser heilende Wirkung bei Augenleiden zugesprochen wird.
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